FRG-Grüne beim Landesparteitag

08.06.23 –

Vorsitzender Alex Rohde trifft Ton mit nachdenklicher Rede über Europawahl und Prinzipien – 300 Delegierte in Erlangen

Erlangen/FRG. Über 300 Delegierte aus ganz Bayern trafen sich in Erlangen, um das Grundsatzprogramm der Grünen für die bayerische Landtagswahl zu verabschieden und sich bereits auf die Europawahl 2024 einzustimmen. Auch der Kreisverband Freyung-Grafenau war mit dabei, als das grüne Regierungsprogramm mit dem Titel „Für unser schönes Bayern“ vorgestellt wurde.
Im Zentrum des Programms stehen der Erhalt der bayerischen Lebensgrundlagen, eine zukunftsfähige Wirtschaft, sozialer Zusammenhalt sowie die Stärkung ländlicher Räume. Das Spitzenduo der bayerischen Grünen, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, schworen die Delegierten auf „den Wahlkampf ihres Lebens“ ein, denn – wie es die Delegation des Kreisverbandes zusammenfasst – „diese Landtagswahl entscheidet, ob Bayern weiter unter der Herrschaft Söders und Aiwangers vom Rest Deutschlands und Europas abgehängt wird oder ob Bayern mit uns Grünen in der Regierung in eine sichere, gerechte und nachhaltige Zukunft aufbricht!“
„Wäre die Ukraine heute im Krieg mit Russland, wenn wir uns 2014 nach der Annexion der Krim engagiert hätten?“, brachte der Berufssoldat und Vorsitzende der Landkreis-Grünen Alex Rohde die Zuhörer in seiner Rede zur Europawahl zum Nachdenken. Dabei mahnte er auch die Mitgliedsländer der Europäischen Union zu einem Ausbau der Fähigkeiten zur Krisenfrüherkennung und Konfliktprävention an: „Ich habe die Vision einer europäischen Union, die sich ihrer Verantwortung stellt und alles unternimmt, um Menschen in Europa und weltweit zu schützen!“ Dazu müsse man endlich auch auf europäischer Ebene den Ausstieg aus der Atomkraft beschließen, kritisierte Rohde. Wie der Vorsitzende des FRG-Kreisverbands deutlich machte, stellen dabei insbesondere das „französische Greenwashing der Atomenergie“ und der südböhmische Nuklearpakt einen Rückschritt in der Entwicklung dar: „Unweit der deutsch-tschechischen Grenze mitten im Grünen Band Europas sollen Klein- und Kleinstkraftwerke entstehen, ein längst überholtes Konzept aus den Anfängen des Atomzeitalters“, sagte Rohde mit Blick über die Grenzen des Landkreises FRG.
Andrea Parzefall, Sprecherin des Ortsverbandes Waldkirchen, sagte nach dem Treffen über die bayerische Spitzenkandidatin Katharina Schulze und die Bundesvorsitzende Ricarda Lang, dass diese die Grünen sowohl in Bayern als auch auf Bundesebene motivieren würden. In Bezug auf die „bayerische Langsamkeit“ beim Klimaschutz, bei der Energiewende und beim Ausbau des ÖPNV fügt die Waldkirchnerin hinzu: „Wir müssen die Lösung der (...) Probleme endlich umsetzen!“
„Die seit Dekaden anhaltende Verzögerungs-, ja gar Verhinderungstaktik der CSU und Freien Wähler im Bereich nachhaltiger Energie-, Klima-, Verkehrs- und Sozialpolitik spricht Bände über die Rückwärtsgewandtheit beider Parteien, der Politik alter, weißer Männer“, so Parteimitglied Lukas Seidl aus Annathal.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 01.06.2023

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