Vor Ort in Perlesreut...

 

 

Antrag für mehr bioregionales Essen

Thema in Perlesreuter Gemeinderat diskutiert

Perlesreut. In der Gemeinderatssitzung wurde der Antrag vom CSU-Ortsverband Perlesreut und Bündnis 90/Die Grünen behandelt, die Bioregionales Essen in allen öffentlichen Einrichtungen im Gemeindegebiet einführen wollen. "Perlesreut ist das Herzstück in der Ökomodellregion ‘ILzer Land‘. Deshalb sollen wir als Gemeinde den Anspruch haben, Bioregionale Produkte zu fördern", heißt es in dem Antrag.

"Sicherlich möchte jeder von uns den Nachwuchs in unseren Kindergärten und Schulen mit den bestmöglichsten Produkten aus unserer Region versorgen. Bereits ab September soll in allen öffentlichen Einrichtungen ein bioregionaler Anteil von 25 Prozent verpflichtend sein."

Im ersten Jahresrhythmus soll sich der Anteil um weitere zehn Prozent erhöhen. Ab September 2022 soll der Anteil um 36, ab 1923 um 45 und ab 2024 um 55 Prozent gesteigert werden. Einwand kam hier von Ratsmitglied Georg Fischer. Er führte an, dass die heimischen Landwirte, die keine Bioprodukte produzieren, sehr wohl aber regionale Produkte anbieten, benachteiligt werden.

Augenmerk sollte hier auf regional gelegt werden, da die heimisch produzierten Lebensmittel qualitativ hochwertig seien. Wenn Jahr für Jahr der bioregionale Anteil gesteigert werden soll, müssen Bioprodukte, die nicht aus der Region kommen, hergeholt werden. Nach längerer hitziger Debatte stimmte das Gremium mit 7 zu 4 Stimmen für den Antrag des CSU-Ortsverbandes Perlesreut und Bündnis 90/Die Grünen.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 26.08.2020

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Grüne wollen Ort der Begegnung - Perlesreut

Ausführlich diskutierten bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung die Räte über den Antrag der Perlesreuter Grünen, die sich für einen bepflanzten Ort der Begegnung am Markplatz einsetzen wollen. Sie plädieren am Marktbrunnen für mehr Bänke, Stehtisch, evtl. für einen kleinen Baum. Pflanzentröge sollen den kleinen Raum umrahmen, so dass ein wunderbarer Ort der Begegnungen, vor allem für Senioren, entstehen soll. Innerhalb des Gremiums kamen ähnliche Vorschläge. Hier merkte Bürgermeister Gerhard Poschinger jedoch an, dass man wenig Handhabe hat, dieses Vorhaben bei der Regierung durchzubringen. Um Klarheit darüber zu haben, was überhaupt machbar ist, wird man bei der Regierung nachhaken.

Zurückstellen musste das Gremium den Tagesordnungspunkt Ergänzungssatzung "Waldenreut-Ost". Geschäftsleiter Gerhard Maier informierte darüber, dass hier bereits ein Verfahren für ein anderes Bauvorhaben läuft, das noch nicht abgeschlossen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt macht es daher wenig Sinn, ein zweites Verfahren anzusteuern. Der Marktgemeinderat einigte sich darauf, das Ergebnis des laufenden Verfahrens abzuwarten, bzw. die umgehende Vorlage der noch fehlenden Unterlagen vom Bauwerber zu fordern.

Beim weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Vergabe von Glasfaser für Schule und Rathaus. Nach der Richtlinie zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN für öffentliche Schulen und seit kurzem auch für Rathäuser, gewährt der Freistaat Bayern Zuwendungen zur Herstellung von Glasfaseranschlüssen und WLAN-Installationen. Für die Glasfaseranbindung der Grund- und Mittelschule sowie des Rathauses Perlesreut beauftragte der Marktgemeinderat nun die Firma IK-T Manstorfer und Hecht mit der Erstellung eines Planungskonzepts. Nach Abzug er erwarteten Förderung in Höhe von 80 Prozent beläuft sich der Eigenanteil des Marktes Perlesreut insgesamt auf ca. 12500 Euro.

Bürgermeister Poschinger informierte über die Baumaßnahmen bei Kanal- und Wasserleitungen. Heuer wird in die Sanierung sowie Neuverlegung von Kanal- und Wasserleitungen ca. 900000 Euro investiert. Nach Abzug von Förderungen beläuft sich der Eigenanteil des Marktes Perlesreut auf ca. 336000 Euro.

Des Weiteren gab das Gemeindeoberhaupt einen Ausblick zur Planung Kläranlage Perlesreut. Für das VgV-Verfahren – Belebungsbecken, Betriebsgebäude und Schlammpresse – haben drei von neun Bewerbern die geforderten Unterlagen komplett abgegeben. Mit diesen drei Bewerbern findet nun ein Vergabegespräch statt, bei dem deren Leistungsfähigkeit und Eignung überprüft wird und diese ihr Konzept zur Planung von Kläranlagen vorstellen können. Dem Vergabegremium gehören unter anderem das beauftragte Ingenieurbüro Oberpriller, 2. Bürgermeister Georg Ranzinger, 3. Bürgermeister Manfred Niggl, der Leiter des technischen Bauamts Roland Hackl sowie weitere externe Fachkräfte an.

Abschließend regte der Bürgermeister an, einen ständigen Eisstand am bisherigen Standort zu verankern.− po

Ein Gastroguide für Perlesreut ?

Perlesreut. Erneut waren einige Anträge der Grünen Thema im Perlesreuter Gemeinderat. Zur besseren medialen Vermarktung der örtlichen gastronomischen Landschaft wurde etwa die Erstellung eines "Gastroguides" diskutiert, gegebenenfalls auch in Kooperation mit den Nachbargemeinden Ringelai und Fürsteneck. Oftmals blieben kleinere oder etwas versteckte Einkehrmöglichkeiten für nicht Ortsansässige unentdeckt, so Gemeinderatsmitglied HaJü Hödl. Darüber hinaus stellte der Grünen-Co-Vorsitzende unter dem Stichwort "Regenbögen in Perlesreut – Das WIR gewinnt" seine Ideen für eine Themenwoche vor. Im Zuge derer solle mittels Aktivitäten wie "Malen nach Steinen", ähnlich jenen in der Passauer Höllgasse, der Ortskern vier Wochen lang in bunten Farben erstrahlen. Zum einen würde ein solches Event etwa Schule und Kindergärten eine kleine Ablenkung für die Kinder und damit eine vorübergehende Alternative in ihrem aktuell deutlich eingeschränkten Handlungsspektrum bieten und zum anderen unter dem Banner der Vielfalt, Offenheit und des Miteinanders mit eindeutiger symbolischer Schlagkraft ein Zeichen der Gemeinde gegen abenteuerliche Erklärungs- und Deutungsansätze zur Coronasituation, Vorurteile, Hass und Hetze setzen. Gerade die Gastronomie, aber auch andere Betriebe und Vereine, hätten indes Gelegenheit sich mit auf das Regenbogen-Konzept abgestimmten Angeboten und Aktivitäten zu beteiligen.

Beide Vorschläge wurden vom Gemeinderat durchwegs positiv aufgenommen. Im Falle des "Gastroguides" schlug 3. Bürgermeister und Werbegemeinschafts-Vorsitzender Manfred Niggl vor, die Konzeption und Gestaltung in die Hände der Werbegemeinschaft und des Fremdenverkehrsverein zu legen und im Anschluss auf der Gemeindehomepage zu implementieren. Hinsichtlich der Themenwoche bot Bürgermeister Gerhard Poschinger eine Anzeige im Amtsblatt zu einer Art Kick-Off-Veranstaltung, um alle interessierten Vereine und Betriebe über das Vorhaben zu informieren und eventuelle Vorbehalte gegenüber der Organisation bzw. einer Beteiligung aufgrund der damit einhergehenden Auflagen abzubauen. Während die grundlegende Koordination des Vorhabens zwar etwa an die Werbegemeinschaft und das Vereinsforum abgegeben werden soll, würde die Gemeinde zu jeder Zeit als Stütze hinter der Umsetzung der Themenwoche stehen.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 26.08.2020

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Holpriger Start für die Grünen im Gemeinderat Perlesreut

Perlesreut. Ganz im Zeichen der Grünen stand die letzte Marktgemeinderatssitzung in Perlesreut, im Namen deren Ortsgruppe Co-Vorsitzender sowie Gemeinderatsmitglied HaJü Hödl nun erstmals eine Reihe von Anträgen einbrachte. Ganz dem klassischen Themenspektrum der Mutterpartei entsprechend ging es dabei um Artenschutz, Digitalisierungsinitiativen und ähnliches.

Doch bereits der erste Antrag auf eine insektenfreundlichere Bepflanzung im Marktzentrum, etwa mittels eines Geranienstreifens, stieß vonseiten einiger Kollegen auf Widerstand. So stellten weitere Bepflanzungen in Straßennähe angesichts des Verkehrs möglicherweise gerade eine Gefahr für die Bienen dar. Auch wurde der Unmut geäußert, eine Neubepflanzung der bereits vorhandenen Blumentöpfe mit besonders bienenfreundlichen Blumen könne bei Gebäuden mit regem Parteienverkehr wie etwa der Sparkasse auch Gefahren für die Besucher mit sich bringen.
Antrag auf Live-Übertragung abgelehntLetztlich einigte man sich darauf, hinsichtlich einer eventuellen Neubepflanzung bzw. Erweiterung der Blumentöpfe mit Geranien o.ä. zunächst Vorschläge im ortsansässigen Blumenladen einzuholen sowie mittels optimierter Pflege und zeitgerechter Mahd frühere Blühwiesen wie etwa im Umfeld der Schule zu reaktivieren.

Im Anschluss debattierte man über eine generelle Modernisierung des Internetauftritts der Gemeinde sowie ein für alle Bürger repräsentatives Design des Amtsblattes, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Hinsichtlich der Homepage verkündete der Bürgermeister, dass ein solches Vorhaben bereits in Planung sei, da der Förderverein für Regionale Entwicklung zu Übungszwecken eine kostenlose Test-Überarbeitung der Website anbiete, eine Leistung die man zunächst gerne in Kauf nehme. Ob das Ergebnis dann auch den Erwartungen entspreche sei letztlich abzuwarten.

Hinsichtlich des Amtsblattes wären ebenfalls gerade gewisse Optimierungen im Gange, im Falle einer Erweiterung bzw. Intensivierung dieses Prozesses seien allerdings auch immer die Kosten im Auge zu behalten. Aus den Reihen der CSU wurde daran anknüpfend der Gedanke geäußert, einen Wettbewerb in den entsprechenden Kommunen auszuschreiben, ein Vorschlag der allerseits auf Zustimmung traf. Grundsätzlich sei dies eine tolle Idee, ein solches Vorhaben müsse jedoch zunächst mit den ebenfalls betroffenen Gemeinden Ringelai und Fürsteneck abgeklärt werden, so Bürgermeister Gerhard Poschinger.

Schlechter lief es beim Vorstoß der Grünen hinsichtlich einer neuen Plakatierungsverordnung, die das Plakatieren auf Gemeindegrund außerhalb eigens dafür bereitgestellter Flächen unterbinden solle. Grund dafür sei in erster Linie die gerade zu Wahlkampfzeiten oft unverhältnismäßige Verunstaltung des öffentlichen Raumes durch ein Übermaß an Wahlplakaten. Auch dass die Plakate im Anschluss häufig nicht ordnungsgemäß entsorgt werden sei ein großes Problem. Deshalb solle ein Konzept, wie etwa in Waldkirchen, mit eigens dafür bereitgestellten Bauzäunen und einer quantitativen Regulierung der Plakate einer Verunstaltung des öffentlichen Raums sowie einer zu starken Dominanz einzelner Interessenträger Abhilfe schaffen.
Obgleich gerade die fehlende Bereitschaft, Plakate zeit- und ordnungsgemäß wieder zu entfernen, von allen als großes Problem anerkannt wurde, sei eine solche Neuordnung, wie einige verlauten ließen, dennoch nicht tragbar, weil sie einerseits beispielsweise die Wahlwerbung in den einzelnen Dörfern unterbinde sowie keine Alternative für Werbemaßnahmen außerhalb des politischen Rahmens, wie etwa Volks- und Dorffeste, Sonnwendfeuer, Bälle usw. biete. Dementsprechend entschied man sich beinahe einstimmig für die Beibehaltung der bestehenden Ordnung.
Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag auf eine Live-Übertragung der Gemeinderatssitzungen, ein Vorhaben, das vor allem zeitlich gebundenen Bürgern zugute kommen oder auch nur an Einzelthemen Interessierten den Weg ins Rathaus ersparen sollte.
Picknick-Kino statt Autokino?Hierbei wurde von einigen zunächst der technische Aufwand bemängelt, aber auch die Sorge um ein möglicherweise durch diese Situation beeinflusstes Verhalten wurde geäußert.

Obgleich dieser Vorschlag im Hinblick auf die regulären Sitzungen dementsprechend abgelehnt wurde, einigte man sich jedoch darauf, dieses Vorhaben im Falle größerer Bürgerversammlungen weiter zu verfolgen und in der Folge zunächst die technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten auszuloten.

Am Ende verkündete die Fraktion der CSU Manuel Wimmer als deren künftigen Fraktionssprecher. Außerdem solle ein geplantes Autokino bei entsprechenden Temperaturen durch ein Picknick-Kino ersetzt werden.

Johannes Späth

Quelle: Passauer Neue Presse vom 26.08.2020

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Grüne wollen mehr Transparenz

Perlesreut. Am morgigen Donnerstag, 13. August, findet um 19 Uhr im Seminarraum Ilzer Land der Bauhütte eine Sitzung des Marktgemeinderates statt. Folgende Punkte stehen unter anderem auf der Tagesordnung: Vereidigung Marktgemeinderatsmitglied Herbert Putz; Beschlussfassung über die Verleihung der Ehrenbezeichnung "Altbürgermeister" an den früheren 1. Bürgermeister Manfred Eibl; Außenbereichssatzung "Göschlmühle"; Neufassung der Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen gemeindlicher Feuerwehren; Antrag des Grünen-Ortsverbandes auf größtmögliche Transparenz der Gemeinderatssitzungen für alle Bürger, sowie Antrag auf Erstellung eines Gastro Guides (online und gedruckt) und Antrag für Themenwochen/Imagekampagne zum Thema "Regenbögen in Perlesreut – Das Wir gewinnt"; Vertrag über die Nutzung von E-Wald-Ladestandorten und Ladeinfrastrukutur.− pnp

Quelle: Passauer Neue Presse vom 12.08.2020

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Grün zieht ein

Perlesreut. Die Marktgemeinde Perlesreut stellte bei dieser Kommunalwahl eine Besonderheit dar: hier wurde kein Bürgermeister gewählt. Bekanntermaßen war Gerhard Poschinger außertourlich bereits 2019 zum Bürgermeister gewählt worden. Der Gemeinderat stand allerdings schon zur Wahl. Und hier trat erstmals eine Liste der Grünen an. In der Marktgemeinde war vergangenes Jahr der erste Grünen-Ortsverband im Landkreis Freyung-Grafenau entstanden. In den Reihen der Perlesreuter Grünen saß und sitzt auch der frisch zugezogene Landrats-Kandidat HaJü Hödl. Zwar hatte er sich nicht gegen Sebastian Gruber durchsetzen können – allerdings wurde er als erster und einziger Grüner in den Marktgemeinderat gewählt. Wie bei den früheren Wahlen hatten CSU und FW wieder Listen aufgestellt: Die CSU errang wieder sieben Sitze, die FW verlor einen Sitz, hat nun sechs.− jj

Quelle: Passauer Neue Presse 

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Müllsammelaktion in Perlesreut

Nicht nur Reden – Anpacken war die Devise. Perlesreut wurde am Marktplatz und am Busbahnhof vom Müll befreit.

Marion & HaJü beim politischen Aschermittwoch der Grünen in Landshut.

 Viel Input für die Politik vor Ort. Natürlich gab es ein „Promi-Foto“ mit Ludwig Hartmann (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayr. Landtag).

Landesvorsitzende zu Besuch.

Perlesreut. Die Landesvorsitzende der Grünen Eva Lettenbauer war zu Besuch in Perlesreut und sprach bei einem sogenannten Wirtshaus-Townhall-Talk unter anderem über die Themen Frauen und Minderheiten in der Politik, Mobilität und Rechtsruck im Landkreis, wie es in einer Mitteilung der Grünen heißt.
Zu Beginn begrüßte Grünen-Landratskandidat HaJü Hödl die Gäste mit Zitaten von Kommunalpolitikern aus dem Landkreis. Unter anderem seien dabei Äußerungen Lettenbauers ehrabschneidend und beleidigend kommentiert worden.

Marion Kretschmer von den Perlesreuter Grünen wiederum stellte fest, dass auf manchen Partei-Listen nur zwei Frauennamen stehen: "Aber ein Rat soll doch die Gesellschaft abbilden?"

Eva Lettenbauer berichtete, dass nicht einmal 30 Prozent Frauen im bayerischen Landtag vertreten sind. "Frauen müssen gefördert werden, denn die Hälfte der Macht, die gehört den Frauen. Wenn man die Hälfte aller Listen mit Frauen besetzt, wird man wie bei uns Grünen sehen, dass auch mehr Frauen in den Parlamenten vertreten sind." Der Weltfrauentag stehe vor der Tür, und immer noch würden Frauen schlechter bezahlt und müssten sich mit Vorurteilen auseinandersetzen. Auch Alleinerziehende würden zu wenig von der Politik beachtet und gefördert. Es müsse ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden.

"Das jahrelange Vorleben und Hochhalten von Frauenrechten bei uns ist essenziell. Frauen und Minderheiten werden schon immer von uns unterstützt", so Lettenbauer.

Auch weitere Themen wurden während des MdL-Besuchs besprochen, etwa die Sorge über einen Rechtsruck in der Region: "Wir haben den höchsten AfD-Wähleranteil in ganz Bayern. Auch in einem CSU Ortsverband in Jandelsbrunn kam es bereits zu zwei Fällen mit rechtem Gedankengut", berichtete Marion Kretschmer. "Wir fordern eine ganz klare Kante gegen Rechts", waren sich alle einig.

Wie es weiter in der Pressemitteilung heißt, wurde auch "der faktisch kaum vorhandene ÖPNV im Landkreis" thematisiert. "Die Ilztalbahn muss reaktiviert werden, auch der Gerichtsstandort Freyung ist durch eine zu schlechte Anbindung gefährdet", sagte Hödl. "Klimaschutz, Mobilität, Wohnungsbau – plötzlich ist alles auf Wahlplakaten anderer Parteien zu lesen. Bei uns sind diese Themen nicht nur ein Wahlkampfthema, sondern eine Zukunftsaufgabe", so Hödl. − pnp

Quelle: Passauer Neue Presse vom 07.03.2020

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50 Prozent Frauenquote bei den Grünen

Erster Ortsverband in FRG stellte Liste für den Gemeinderat in Perlesreut auf

Perlesreut. Der erste Freyung-Grafenauer Ortsverband der Grünen in Perlesreut hat am seine Kandidatenliste für die Kommunalwahl vorgestellt – und die Hälfte davon mit Frauen besetzt. Als Ehrengäste im Wirtshaus Hafner berichtete MdL Rosi Steinberger aus dem bayrischen Landtag und MdB Erhard Grundl aus dem Bundestag. Als Ortssprecher stellten Inge Ilg und Landratskandidat HaJü Hödl das Wahlprogramm für die Marktgemeinde vor.

„Der ÖPNV hier ist eine Katastrophe. Die Nachbarorte sollten besser verbunden werden. Jemand aus Oberanschiessing kommt ohne Auto kaum bis nach Marchetsreut. Mobilität muss für jeden gewährleistet werden, für Senioren, Schüler und auch für bedürftigere Mitmenschen“, so die Aussage. Auch der Tierschutz komme bei uns viel zu kurz. Man solle gemeindeübergreifend nach Lösungen zur Katzenkastration beitragen.

In Sachen Umweltschutz sei in Perlesreut noch sehr viel Luft nach oben. Plastik sollte reduziert werden, ein Projekt für die komplette Gemeinde in Sachen Aufklärung zur Müllvermeidung in Zusammenarbeit mit allen ansässigen Firmen wäre ein guter Anfang, wurde betont. Auch die Ortsmitte sollte mit einigen Bäumen und Grünflächen ein Ort der Begegnung werden. „Lieblingsorte schaffen – ein Herzensprojekt“, wie es Inge Ilg betonte.

„Es ist Zeit für frischen Wind. Mehr Freizeitangebote für Jugendliche sollten das Ziel sein. Das Kulturangebot ist überschaubar und spricht viele nicht an. Ein parteiübergreifender Ausschuss für Jugend- und Kulturarbeit wäre ein Anfang. Auch die Vereine vor Ort sollten von der Gemeinde mehr gefördert werden“, betonte Hödl. Und: „Eine klare Kante nach rechts sollte selbstverständlich sein.“

Ein besonderes Anliegen sei die politische Aufklärung bei Jung und Alt. Es gebe viel zu wenig Frauen in der Kommunalpolitik. „Andere Parteien sollten sich bei uns mal ein wenig was abschauen“, stellte HaJü Hödl augenzwinkernd fest, denn: „Unsere Liste wird mit 50 Prozent Frauen besetzt, weil es so sein sollte, und weil wir hier leben. Der Gemeinderat muss ein Abbild der Gesellschaft sein.“ Das wurde mit großem Applaus aller Anwesenden unterstützt.

DIE KANDIDATEN  

Marion Kretschmer, Hans Jürgen, HaJü Hödl, Inge Ilg, Peter Kretschmer, Gordana Soronja, Alexander Fürst, Sibylle Finster, Terence Fürst, Monika Ratzinger-Hafner, Marcel Finster, Elisabeth Hafner-Seidl, Harald Keller, Rosina Lang, Josef „Sepp“ Ilg, Ersatzkandidatin: Sandra Prent.

 

Quelle: Passauer Neue Presse vom 10.01.2020

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Grüne Welle erreicht das Land

In Bayern sind sie seit der Landtagswahl zweitstärkste Kraft, in bundesweiten Umfragen nur noch knapp hinter der Union – keine Frage, die Grünen befinden sich derzeit auf einem Höhenflug. Und das nicht nur auf Landes- oder Bundes-, sondern auch auf kommunaler Ebene. 85 Grüne-Ortsverbände seien seit der letztjährigen Landtagswahl alleine in Bayern gegründet worden, sagt der Landesvorsitzende Eike Hallitzky stolz. Nun erreicht die "grüne Welle" auch den Landkreis Freyung-Grafenau: In Perlesreut wurde der erste Ortsverband im Landkreis gegründet. Geführt wird dieser von HaJü Hödl und Inge Ilg. Alexander Fürst komplettiert als Schriftführer das Vorstands-Trio.

"Es ist eigentlich eine Sensation. Vor zehn Jahren wurden für unsere grünen Ideen noch belächelt und nun haben wir auch im Bayerischen Wald Ortsverbände. Wir sind auf dem Land angekommen", freut sich der Bezirksvorsitzende Jens Schlüter. Er kam ebenso wie Hallitzky und die beiden Landtagsabgeordneten Toni Schuberl und Tessa Ganserer zur Gründung ins Gasthaus Hafner. Knapp 40 weitere Gäste, darunter auch Nicht-Mitglieder, sorgten dafür, dass der Nebenraum fast zu klein wurde. "Daran sieht man, wie groß das Interesse ist",sagte Hallitzky.

 

Als Grund für den Höhenflug seiner Partei macht der Landesvorsitzende die gesellschaftspolitischen Entwicklungen im vergangenen Jahr aus. Die Fridays for Future-Bewegung, die Diskussion um das Polizeiaufgabengesetz, die klare Haltung gegen Rechts - all das spiele den Grünen in die Karten. "Wir bestimmen die politische Debatte, sei es beim Klimaschutz, beim Artenschutz oder bei Fragen des sozialen Zusammenhalts." − anm

Quelle: Passauer Neue Presse vom 06.09.2019

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"Ein bisserl Grün schadet nicht": HaJü gründet 1. Ortsverband in FRG

HaJü Hödl zieht nach Perlesreut – und gründet dort den ersten Grünen-Ortsverband im Landkreis

Von Jennifer Jahns


Perlesreut. „All eyes on us“ steht als Tattoo auf der Brust von HaJü Hödl. Und tatsächlich sind einige Augen auf ihn gerichtet, wenn er mit seinen beiden Hunden im Arm, die Beine bunt tätowiert und die Haare in wechselnden Farben über den Perlesreuter Marktplatz geht. Der 37-Jährige zieht gerade in die Marktgemeinde. Und dort hat er viel vor: Hödl möchte den ersten Grünen-Ortsverband im Landkreis Freyung-Grafenau gründen.
Warum? Da muss Hödl im PNP-Gespräch ein bisschen ausholen. „Den Ausschlag haben die Ergebnisse der Bundestagswahl vor zwei Jahren gegeben. Der starke Rechtsruck, außerdem die Tatsache, dass ökologisch nichts vorangeht – da dachte ich mir, es wäre an der Zeit, selbst politisch aktiv zu werden.“ Der Noch-Passauer trat daraufhin dem Kreisverband der Passauer Grünen bei.
Zwei Gründe haben ihn dann aber mehr und mehr aufs Land verschlagen: Seit sieben Jahren ist Hödl Kino-Leiter in Freyung, dadurch wurde der Weg quasi geebnet. Und sein Lebenspartner Alexander Fürst stammt aus Perlesreut. Gemeinsam haben sie vor einiger Zeit beschlossen, zurück in Alexanders Heimatort zu ziehen. Derzeit erfolgt der Umzug von Passau in die Marktmitte von Perlesreut.

Hödl: Zu wenige Frauen und Junge in der Politik
 Der Ort habe ihm sofort gefallen, sagt Hödl. „Es ist eine sehr süße Gemeinde, mit tollem gastronomischen Angebot und einer guten Lage mittig im Landkreis.“ Aber es fehle eben auch an manchen Punkten: „Wie in fast allen Gemeinden wurde der soziale Wohnungsbau verschlafen. Wenn man wachsen will, braucht man aber Wohnraum – für alle finanziellen Schichten.“ Und ganz allgemein aber auch speziell für Perlesreut meint er: „Sowohl was den Marktplatz aber auch politische Entscheidungen betrifft: Ein bisserl Grün würde oft nicht schaden.“ So findet er, dass in der Marktmitte deutlich zu wenig Bäume oder Grünflächen zu finden sind – „gerade an heißen Tagen würde das das Klima im Ort angenehmer machen, nachweislich die Temperatur leicht senken“.
Dass er nun direkt einen Grünen-Ortsverband gründet, war eher den Umständen geschuldet: „Als ich durch den Umzug nach Perlesreut auch den Kreisverband wechseln musste, hab’ ich festgestellt, dass es ja nicht mal einen Ortsverband gibt.“ Da stand der Entschluss für die Gründung recht schnell fest. Die entsprechende Versammlung soll Anfang September stattfinden (siehe unten). Einige Interessierte konnte Hödl bereits für den neuen Ortsverband gewinnen, weitere sollen gerne noch folgen.

Wegzug wegen Mobbings: „Das darf nicht passieren“
 Und: „Ich finde es schade, dass im Landkreis so wenige Frauen und junge Leute politisch engagiert sind“, sagt der 37-Jährige. „Die meisten Gremien sind sehr männerlastig und vom Altersschnitt recht hoch. Dabei sollten die Stadt- oder Gemeinderäte ja die Bevölkerung abbilden – dementsprechend müssten eigentlich 50 Prozent der Räte Frauen sein.“ Diese Quote würde er gerne für seinen Ortsverband sehen.
Und er hofft auf mehr junge Leute in der Politik: „Man sollte den Jungen mehr zutrauen und zuhören.“ So könnte er sich für Perlesreut alternative, weltoffene Festivals vorstellen, bei denen sich junge Bands präsentieren können – dies widerspreche sich keinesfalls mit der Tradition, die ebenso wichtig sei, sagt Hödl. Weitere Ziele, die der 37-Jährige gerne in Perlesreut umsetzen möchte: Den Plastikverbrauch reduzieren, einen Wochenmarkt mit regionalen Anbietern initiieren, das Wir-Gefühl stärken, den ÖPNV verbessern („der ist aktuell eine mittelschwere Katastrophe“) und jeden nach seiner Façon glücklich werden lassen.
 „Leben und leben lassen“ – das ist Hödl wichtig. So finde er es nicht richtig, dass sich die aktuelle Politik in der Region nicht zu Minderheiten äußert. „Ich weiß von vielen Homosexuellen, die vom Land in die Stadt gezogen sind, weil sie in ihrem Dorf gemobbt wurden.“ Gerade in Zeiten von Landflucht, in denen man junge Leute halten möchte, dürfe so etwas nicht passieren.
Und wie geht er persönlich damit um? Als bunter Hund – dazu noch zwei Hunde an der Leine oder auf dem Arm – fällt Hödl erstmal auf in Perlesreut. „Aussehen oder Sexualität haben nichts mit Politik zu tun. Da sollte es nur um Inhalte gehen.“
Und um Opposition. Um solch eine gehe es ihm nämlich auch. „Zusammenarbeit ist wichtig. Aber es braucht auch eine gesunde Opposition. Im echten Leben ist man ja auch nicht immer einer Meinung. Ohne Opposition ist das politische Leben doch langweilig.“

Grüne Forderungen ja – aber mit Bodenhaftung
 Auch wenn Hödl grüne Themen nach vorne bringen möchte − er wisse auch, dass man bei manchen Forderungen nicht realitätsfern werden darf: „Natürlich fände ich es gut, wenn man aufs Auto verzichten könnte. Aber aktuell ist der ÖPNV eben noch nicht so weit. Was würde es da bringen, zu rufen: ,Schafft alle Autos ab!‘?“ Vielmehr hoffe er auf einen Regelverkehr der Ilztalbahn, „damit wäre ein wichtiger Schritt getan“.
Hödl hofft, dass der Perlesreuter Ortsverband nur ein Anfang ist: „Vielleicht lassen sich ja noch andere Orte von dem frischen Wind anstecken.“ In Perlesreut wolle man jedenfalls nach der Gründung monatliche Stammtischrunden abhalten, an denen über grüne Themen gesprochen wird – „und zu denen jeder kommen und mitreden kann“. Sein Ziel: „Ehrliche Politik, die nah am Bürger ist.“ Aber das will doch jeder...? „Stimmt. Aber wir meinen’s ernst“, sagt Hödl. „Wir tun uns leicht: Wir sind ganz neu, stecken noch nicht drin in der örtlichen Politik – und können dementsprechend unbequeme Fragen stellen.“
Er macht sich nichts vor: „Als Grüner am Land musst du sowieso davon ausgehen, dass du viel Gegenwind bekommst. Aber jeder kann mit uns das Gespräch suchen; um eventuell mit ein paar Klischees aufzuräumen – oder um sie bestätigt zu sehen.“

GRÜNDUNGSTERMIN
 Am 5. September um 19 Uhr findet die Gründungsversammlung des Perlesreuter Grünen-Ortsverbands im örtlichen Gasthaus Hafner statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. HaJü Hödl, der neben einer Frau Sprecher des neuen Ortsverbands werden wird, bittet zur besseren Planung vorab um kurze Info per Mail unter hj.hoedl(at)live.de

Und die Wahlen...?

Die Zeit ist fast ein bisschen knapp – und trotzdem: Will Hödl mit den örtlichen Grünen bereits im kommenden Jahr bei den Kommunalwahlen aktiv werden? „Ja“, sagt er ganz klar. „Wir werden in Perlesreut mit einer Liste antreten.“ Eine Bürgermeisterwahl steht dann ja nicht an: Gerhard Poschinger wurde erst im Januar außertourlich gewählt – deshalb könne und wolle Hödl zu dessen Politik noch gar nichts sagen.
Der 14-köpfige Gemeinderat wird jedoch neu gewählt. Hödl ist zuversichtlich: „Wir hoffen auf einen Platz im Gemeinderat. Aber wenn’s 14 werden, sind wir auch nicht böse...“

Quelle: Passauer Neue Presse vom 07.08.2019

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