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28.12.21 –
Der Kreistag hat dem Seilbahnprojekt „Mitterdorf“ mehrheitlich zugestimmt.
Mdl Toni Schuberl wirbt weiter für einen gemeinsamen Tourismus-Zweckverband aus 25 Gemeinden und dem Landkreis.
Kritik an der techniklastigen Mitterdorfplanung hält an
Nach der kürzlich erfolgten Kreistagszustimmung zum Seilbahnprojekt Mitterdorf trafen sich regionale Grüne mit dem Bgm. Helmut Knaus, Philippsreut.
Das Gespräch fixierte ein interessantes Detail: zwingende Fördervoraussetzung für das Seilbahnprojekt ist gewesen, dass bei Antragstellung auch eine Sommernutzung eingeplant sei. „So sind nur liftbetriebene Sommerattraktionen gewählt wurden,“ sagt Toni Schuberl, der grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag. Unabhängige Tourismusexperten, die nichts mit dem Seilbahnbau zu tun haben, seien bei der Vorschlagskonzeption genauso wenig wie die Gemeinde eingebunden gewesen.
Alex Rohde, Sprecher des grünen Ortsverbands Wolfsteiner Wald, kritisierte „Mit dieser Planung werden Tourismusgruppen von vornherein ausgegrenzt. Fly-Line¹ und „Ruhe-Suchende“, das passt nicht zusammen – und 49 Euro für eine einmalige Fly-Line Nutzung ist sicher nicht für jede Familie stemmbar“. Die Kreisvorsitzende
Andrea Parzefall meinte grundsätzlich: „Mir ist ein bissl Angst, dass der Schuss nach hinten losgeht. Unser wertvollstes Pfund hier ist die Natur um uns, auf die müssen wir aufschauen.“ Wichtig sei außerdem, die gesamte Bevölkerung mit einzubeziehen.
Nachhaltiger Tourismus sieht anders aus
Der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl warb bei dem Gespräch für den Plan, einen gemeinsamen Zweckverband für Tourismus einzurichten, dem alle 25 Gemeinden und der Landkreis angehören. „So könnte ganzheitlich über den gesamten Landkreis hinweg Tourismus geplant und vernetzt werden.“ Denn derzeit starte jede Gemeinde ihr eigenes kleines – oder im Falle Philippsreut auchteures – Leuchtturmprojekt, ohne dass ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Region existiere.
Ebenso ist es weiterhin höchst fraglich ob Skiurlaube ohne massive Steigerung der Beschneiung gegen die nachweisbare Erderwärmung zeitgemäß sind. Schuberl: „Nachhaltige Planung sieht anders aus“.
Auch der grüne Ortsverbandsprecher Alex Rohde meint abschließend: „Philippsreut tut sich mit dem Seilbahnprojekt keinen Gefallen. Nicht mit diesem groben ‚Bauchgefühl-Konzept‘ weil Zuschüsse winken. Zielgruppenanalyse, Infrastruktur, Personal, Betriebskosten, Konkurrenz… da passt doch nix.“
¹ Fly-Line: Eine Fly-Line verbindet Achterbahn-Jahrmarkt-Elemente mit dem Angeboten von Sommerrrodelbahnen.
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