Ortsverband Wolfsteiner Wald

im Kreisverband Freyung-Grafenau

Stellungnahme zum geplanten zweiten Campingplatz in Finsterau

13.07.21 –

Grundsätzlich ist der Tourismus in unserer Region ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in diesem sonst eher strukturschwachen Gebiet. Daher wäre prinzipiell ein Campingplatz eine gute Idee.

 

Allerdings kommen in diesem Fall mehrere Faktoren zusammen, nach dessen zusammenfassender Bewertung wir „Wolfsteiner“ das beabsichtigte Campingplatzprojekt ablehnen.

 

1. In Finsterau gibt es bereits einen durchaus schön gelegenen Campingplatz. Dieser ist zwar sanierungsbedürftig. Das läuft aber bereits. Die Errichtung eines zweiten Platzes in Finsterau würde wahrscheinlich - abhängig von der Finanzkraft des „neuen“ gegenüber des „alten“ Campingplatzes - zu einem ungünstigen Konkurrenzverhältnis führen. Denn aufgrund der örtlichen Gegebenheiten würden wohl beide Plätze dieselbe Zielgruppe ansprechen: Wanderer und Mountainbiker mit Wohnmobilen. Mit Wohnwagengespann sind beide Plätze nur sehr eingeschränkt erreichbar. Und für den „klassischen“ zweiwöchigen Campingurlaub ist Finsterau als einer der 10 abgelegensten Orte in Deutschland denkbar ungeeignet.

 

2. Finsterau hat ein durchaus gutes und nach unserer Bewertung ausreichendes Tourismusangebot. Wir „Wolfsteiner“ wünschen uns sanften Tourismus, der sich durch umweltverträgliche Touristenlenkung auszeichnet. Eine geballte Ansammlung von Ferienunterkünften sollte daher vermieden werden.

 

3. Der neue Campingplatz soll auf einer FFH Fläche errichtet werden. Dies wird durch uns kategorisch abgelehnt, denn unser erklärtes Ziel ist der klima- und umweltverträgliche Tourismus. Ein neues und noch dazu überflüssiges Tourismusprojekt darf einfach nicht auf Kosten der Natur umgesetzt werden!

 

Alles in allem also:

Kein zweiter Campingplatz in Finsterau!

Vielmehr sollte ein anderer Standort für einen Campingplatz gesucht werden, der dazu beiträgt, dass:

1. die Natur nicht zu Schaden kommt,

2. die örtliche Wirtschaft gestärkt wird,

3. zur Entzerrung des Besucherandrangs im bayerischen Wald beiträgt.

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